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Was kann ich tun, wenn ich befürchte, mich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben?

 

Ein paar einfache Hinweise von Pflegeprofis

 

Wir haben für Sie ein paar Hinweise zusammengestellt, die insbesondere Personen beachten sollten, die sich mit dem Coronavirus Covid-19 infiziert haben oder dies befürchten, um ggf. einer Lungenentzündung entgegenzuwirken. Wir wissen aus der Ferne nicht, ob unsere Hinweise genau auf Sie zutreffen, aber Sie schaden sich damit auf keinen Fall und sie sind unter pflegerischen und präventiven Gesichtspunkten bedenkenswert und sinnvoll.

 

Liegen im Bett

Menschen, die erkrankt sind oder sich krank fühlen, bleiben oft lieber im Bett. Im Liegen wird Ihre Atmung flacher, was die Belüftung der Lunge erschwert und die Besiedelung durch Infektionserreger erleichtert. Wenn Ihr Zustand es zulässt, verlassen Sie regelmäßig das Bett und halten Sie Ihre Atmung und Ihren Kreislauf in Schwung. Eine sitzende Haltung mit aufrechtem Oberkörper, mindestens aber 30 Grad, ist zur besseren Belüftung Ihrer Lunge von Vorteil.

 

Atemübungen

Heben Sie mehrmals täglich die Arme bis über die Schultern, um die Lunge weit zu machen. Atmen Sie wiederholt bewusst tief ein und aus. Sie können die Belüftung der Lunge mit pusten durch einen Trinkhalm oder aufblasen eines Luftballons verbessern (jede Stunde einmal). Bitte benutzen Sie den Trinkhalm und den Luftballon ausschließlich selbst und bewahren Sie diese Utensilien außerhalb der Reichweite anderer auf. Ihre Mundhöhle und Ihre Atemwege sind mit Keimen besiedelt, die nicht weiterverbreitet werden sollen.

 

Ab ans Fenster!

Frische Luft ist wichtig für Sie. Ziehen Sie sich warm, aber nicht zu warm an und lüften Sie Ihr Zimmer immer wieder. Eine Lungenentzündung bekommt man nicht durch „Verkühlen“. Für die Versorgung Ihres ganzen Körpers mit Sauerstoff und für eine leichte Atmung benötigt Ihre Lunge frische und unverbrauchte Luft.

 

Viel trinken

Viele trinken viel zu wenig. Das Sekret, das in den oberen Atemwegen und den Bronchien entsteht, wird bei zu wenig Flüssigkeit zäh und es ist für Sie anstrengend, solch hartnäckig festsitzenden Schleim abzuhusten und loszuwerden. Das wiederum begünstigt das Entstehen und Fortdauern einer Lungenentzündung. Sekret kann nur abgehustet werden, wenn Sie genug getrunken haben. Hat Ihr Arzt Ihnen keine Einschränkung der Trinkmenge wegen einer anderen Erkrankung verordnet, trinken Sie bitte ausreichend Flüssigkeit (1,5 – 2 Liter), damit die Bronchien Sekret produzieren können, das Sie leicht und mühelos abhusten können. Trinken Sie, was Sie mögen – außer Alkohol.

 

Abhusten hilft Ihnen

Bei trockenem Husten denken Sie bitte daran, in Ihre Armbeuge zu husten, um Viren nicht im Raum oder auf anderen Personen zu verteilen. Sekret oder Auswurf gehört in ein Einmaltaschentuch, das danach in Ihrem persönlichen Müllbeutel verschwindet und entsorgt wird. Beim Husten und Niesen ist es nicht zu vermeiden, dass Sie Ihre Hände mit Viren verunreinigen.

 

Abstand halten     

Auch wenn es Ihnen jetzt nicht leichtfällt, halten Sie bitte einen Abstand von Ihren Lieben von mindestens anderthalb, besser zwei Metern, das sind gut zwei Armlängen. Gehustete und genießte kleinste Tröpfchen transportieren ungeahnte Mengen von ansteckenden Viren.

 

Achtung Hände

Denken Sie auch immer wieder daran Ihre Hände gründlich mit Seife, am besten Flüssigseife, waschen, wenn Sie Kontakt mit Sekret oder Oberflächen hatten, die möglicherweise keimbesiedelt sind, ist selbstverständlich. Benutzen Sie fürs Abtrocknen bitte auch Ihr persönliches Handtuch.

 

Arzt informieren

Bei auftretenden Symptomen wie Fieber, Atemnot oder starken Gliederschmerzen informieren Sie bitte ihren Arzt telefonisch. Er wird für Sie die nächsten Schritte einleiten!

 

Die Hinweise basieren auf der Pflege von Menschen, die gefährdet sind eine Lungenentzündung zu entwickeln. Zur Infektion durch Covid 19 gibt es zurzeit noch keine pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse. Hinweisen im Umgang mit Infektionen, insbesondere mit einer Lungenentzündung können aber dennoch in der jetzigen Situation hilfreich sein.

 

Wir wünschen Ihnen schnelle und vollständige Genesung!

Ihr Team aus dem Kompetenzzentrum Bildung

des Evangelischen Diakonievereins Berlin-Zehlendorf e.V